Work-Life-Blending lautet das vermeintliche Ideal unserer vernetzten Arbeitswelt – nahtlose Übergänge zwischen Job und Privatleben. Arbeiten, wenn es betrieblich erforderlich ist, auch am Wochenende –Familienzeit einschieben, wenn die Schule ausfällt. Klingt traumhaft? Vorsicht!
Mobiles Arbeiten ohne geregelte Zeiten und feste Arbeitsplätze stellt hohe Anforderungen an Belastbarkeit und Eigenverantwortung. Experten kritisieren diese vollkommende Flexibilität als permanenten Bereitschaftsdienst: ohne Privatsphäre und regenerieren.
Doch auch für Unternehmen ist weniger oft mehr. Denn digitale Flexibilität bietet viel Raum für fehlende Effektivität und Effizienz. Sinnvoll ist ein Mix von digital und analog, von Erreichbarkeit und Off-Zeiten, von face-to-face Kommunikation und Internetforen. Maß aller Mobilität sollte die persönliche Zufriedenheit der Mitarbeiter und der Unternehmenserfolg sein.